Heimkino Deluxe – SO geht Kino!

von Leon
Heimkino Deluxe

Wer sich ein eigenes Heimkino Deluxe einrichten möchte, steht vor einer großen Herausforderung. Aber es ist immer eine Aufgabe, die sich lohnen wird. Kein Film-Enthusiast sollte also vor dieser Arbeit zurückschrecken. Auch wenn es einige Punkte gibt, die du beachten musst. Am Ende wird man stolzer Besitzer eines Heimkinos sein, in dem man viele angenehme, aufwühlende und unvergessliche Momente verbringt.

Woran bei der Planung gedacht werden muss, welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten und welche Details berücksichtigt werden müssen, erklären wir dir hier:

Dies ist wohl der wichtigste Tipp: Denke genau nach, wie du welchen Raum zum Heimkino umgestalten möchtest!

Am Anfang steht die Planung!

Heimkino Planung

Zeichne dir eine Skizze oder verwende eine Software zur Raumplanung. Berücksichtige dabei nicht nur, wo sich die Türen und Fenster befinden, sondern auch, welche Wand die stabilste ist, die auch starke Dübel halten wird. Je besser du planst, desto eher wirst du Fehler vermeiden. Selbstverständlich solltest du immer deine Partnerin oder deinen Partner mit ins Boot holen. Die Einrichtung eines Heimkinos bringt nicht selten eine Umgestaltung der Wohnung mit sich.

Sollten dir die Ideen ausgehen oder brauchst du noch ein wenig Inspiration, dann suche doch einfach über Google einige Fotos fertig eingerichteter Heimkinos. Es lassen sich so viele kreative und nützliche Ideen finden. Wenn du dann deinen Plan fertiggestellt hast, zeige ihn ruhig einigen Freunden. Vor allem die Heimwerker unter ihnen können dir bestimmt noch den einen oder anderen Tipp geben.

Dann leg deinen Plan einfach für einige Tage zurück, um Abstand zu gewinnen. Wenn er dir nach dieser Zeit noch immer gefällt, wirst du alles richtig gemacht haben und die Arbeit kann beginnen.

Leider ist noch nie ein Heimkino vom Himmel gefallen. Wie bei allen größeren Vorhaben sollte auch hier die Finanzierung gesichert sein.

Vor der Arbeit steht das Geld

Stelle dir eine Tabelle zusammen, in der alle Kosten aufgelistet werden. Und denke daran, dass es oft die Kleinteile vom Dübel bis zum Verlängerungskabel sind, die den Kostenrahmen belasten können. Du willst bestimmt vermeiden, dass dein Vorhaben plötzlich pausieren muss oder sogar endet, weil kein Geld mehr übrig ist.

So schön Heimkinos auch sind und so sehr sie auch die Lebensqualität steigern – die Heimkino-Komponenten gehören zu den Luxusartikeln. Für Luxus solltest du dich nicht verschulden. Kredite sollten nur für absolut notwendige Dinge genommen werden. Ratenzahlungen für ein Heimkino können dich dann in Schwierigkeiten bringen, wenn eine der Komponenten kaputtgeht, bevor der Kredit abbezahlt wurde. Lass dir also lieber etwas Zeit. Es wird sich lohnen! Bevor du dir also alles auf einmal zulegst, kannst du die einzelnen Komponenten auch schrittweise kaufen. Beginne mit dem wirklich Nötigsten und erweitere dein Equipment dann Schritt für Schritt. Oft lohnt es sich auch, bei einigen Bauteilen auf gebrauchte Artikel zurückzugreifen, die notfalls im Laufe der Zeit gegen neue ausgetauscht werden können.

Es muss nicht immer das teuerste Equipment sein. Wenn du dazu bereit bis einige wenige Kompromisse einzugehen lässt sich der ein oder andere Euro sparen. Schau dir auf jeden Fall unseren Artikel zum Heimkino bis 1500€ durch.

Hast du dich schon einmal mit Raumakustik beschäftigt? Viele Menschen verwechseln Raumakustik mit Schalldämmung. Aber die ist hier nicht gemeint. Hier geht es um den besten Sound, der für dein Heimkino machbar ist!

Nun geht es ans Werk

Selbstverständlich spielen hier auch die Lautsprecher eine große Rolle. Die grandiosesten Actionszenen verkommen durch Lautsprecher, bei denen sich eine Explosion wie das Öffnen einer Bierflasche anhört. Und doch trägt die Raumakustik selbst den größten Anteil am absoluten Sounderlebnis.

Eine schlechte Akustik kann zum Beispiel bewirken, dass Effekte zu laut, die Dialoge jedoch kaum noch verständlich sind. Hier sollte mit Absorbern dafür gesorgt werden, dass der Nachhall im Raum reduziert wird. Bis dir das gelungen ist, solltest die Dynamikkompression am AV-Receiver einschalten oder den Pegel des Center-Kanals erhöhen.

Vorhänge und Teppiche eignen sich für eine Verbesserung der Raumakustik nur bedingt. Vor der Front ist ein Teppich jedoch Pflicht, um die Reflexion vor allem der Bässe zu verringern. Große Fensterflächen sollten nicht nur wegen des Lichteinfalls mit Vorhängen bedeckt werden. Aber ein Zuviel an Teppich und Vorhang kann die Höhen fast komplett abdämpfen. Alles klingt dann dumpf und der Stereoeffekt verabschiedet sich.

Beginne mit den Ecken des Raumes. Hier lassen sich schon durch die Anbringung von Absorbern sehr gute Resultate erzielen. Schau die den Raum dann genauer an und suche nach Bassfallen. Diese lassen sich in den Ecken und Winkeln von Boden und Decke vermuten oder auch unter dem Mobiliar.

Teste Absorber aus, bevor du sie befestigst. Die wenigsten von uns sind Akustik- oder Soundingenieure, die auf den ersten Blick erkennen, wo sich für welche Frequenz Akustikfallen oder Quellen für Nachhall bilden.

Aber sei unbesorgt. Teuer müssen diese akustischen Maßnahmen nicht sein. Es gibt zwar hervorragendes Dämmmaterial aus Basotec oder ähnliche hochwertige Platten, aber auch Steinwolle und andere Materialien aus dem Baumarkt haben eine ähnlich gute Wirkung. Diese Baumaterialien sind zwar nicht so ansehnlich, kosten dafür aber wesentlich weniger Geld. Wir empfehlen dir folgende Regel: Absorber gibt es wirksam, schön und günstig. Nur an der Wirksamkeit sollte von Anfang an nicht gespart werden.

Ist der Raum für dein Heimkino groß genug, kannst du auch Diffusoren aufstellen. Massive Diffusoren aus Holz kannst du dir selbst herstellen. Stelle diese dann dort im Raum auf, wo der Schall einen zu langen Weg gehen muss. So wird der Klang sehr viel lebendiger. So lebendig, wie es gute Filme brauchen.

Eine vollständige Schallisolierung kannst du dir aus dem Kopf schlagen. Starke Bässe werden immer über Decken und Wände übertragen. Eine Maßnahme kann sein, die Schlüssellöcher und Spalten an den Türen abzudichten. Viele Menschen wissen nicht, wie viel Schall durch diese kleinen Öffnungen übertragen wird.

Am stärksten nimmt der Schalldruck ab, sowie er durch Medien unterschiedlicher Dicke gehen muss. Hier können doppelte Türen wahre Wunder wirken.

Oft wird das Aussehen eines Heimkinos mit der Begründung vernachlässigt, dass man sich ja auf den Film konzentrieren möchte. Doch von jedem Kinobesuch wissen wir, wie wichtig das Ambiente ist.

Auch die Optik zählt

Heimkino Optik

Jeder Kinobesuch lebt auch von den Momenten vor und nach dem Film.
Lege dich am besten auf eine Akzent-gebende Farbe fest. Dann solltest du zu starke Kontraste vermeiden. Selbst der schnellste Actionthriller kann noch durch eine beruhigende Umgebung gewinnen.

Und nun sage nicht, dass du zwei linke Hände hast! Kreativ sein kann jeder! Und vor allem du, der du doch ein Heimkino bauen möchtest. Fange einfach langsam an und beginne mit den einfachen Verschönerungen. Nach und nach formt sich dein Heimkino zum Filmpalast.

Denke und arbeite dabei aber unbedingt modular. Das bedeutet, schraube nicht alles gleich fest, sondern lasse dir Spielraum. Irgendwann wirst du weitere Kabel verstecken oder weiteres Zubehör anbringen wollen. Dann ist es ärgerlich, wenn alles unwiderruflich befestigt ist. Es gibt Sockelleisten, die man hervorragend als Kabelkanäle verwenden kann. Gut für Verkleidungen eignen sich zum Beispiel mit Stoff bespannte Rahmen.

Wenn du dir dein Heimkino im Keller einrichten möchtest, denke unbedingt an die Schimmelprävention. In Kellerräumen sollte immer ein Abstand von mindestens 5 cm zwischen größeren Installationen und Kellerwand vorhanden sein. Ist der Raum ohnehin anfällig für Feuchtigkeit, helfen schon günstige Raumluftentfeuchter.

Frage dich auch, wann du einen Elektriker beauftragen solltest. Viele Dinge kann man zwar selbst erledigen, darf es aber nicht. Im Falle eines Falles wäre dann dein Heimkino nicht versichert.

Damit dein Heimkino nicht zu einer Domäne des Kabelsalats verkommt, brauchst du in das richtige Heimkino Kabelmanagement. Mit unseren Ratschlägen und Tricks lässt sich jedes Kabel einwandfrei verstecken.

Lautsprecher gibt es wie Sand am Meer. Wir können nicht wissen, welche Lautsprecher dir gefallen. Weder optisch noch in seinen klanglichen Eigenschaften oder in der Handhabe.

Und nun zum Sound

Du solltest Lautsprecher also vorher auf Herz und Nieren testen. Auf technische Daten wie Wattzahl ist oft kein Verlass.

Eines steht jedoch fest: Noch immer ist bei Lautsprechern auch die Größe ausschlaggebend. Es gibt zwar hervorragende Aktivboxen für kleine Räume oder für unterwegs, doch für ein Heimkino reichen die niemals aus. Lautsprecher, bei denen mehr als eine Seitenlänge kürzer ist als 12 cm ist ein sogenannter Brüllwürfel. Laut kann er sein. Aber eine gute Trennung zwischen den Frequenzen, die bei Filmen so nötig ist, können diese kleinen Dinger nicht hinbekommen.

Vor einiger Zeit war das THX-Siegel ein Begriff für besonders gute Qualität. Heute steht es zwar noch immer für diese Qualität, aber Lautsprecher ohne dieses Siegel müssen mittlerweile keineswegs schlechter sein. Es ist eine Frage des Preises. Ein THX-Siegel bedeutet heute oft nur noch einen höheren Preis.

Alte Hifi-Haudegen werden dir immer gerne erzählen, dass teure und möglichst dicke Lautsprecherkabel den besten Klang erzeugen. Aber einen sogenannten Kabelklang gibt es nicht. Solange du keinen einfachen Klingeldraht oder ein schlecht isoliertes Kabel verwendest, ist alles gut.

Dennoch sehen teure Kabel einfach besser aus und ihre Abschirmung ist oftmals besser wie auch die an ihnen angebrachten hochwertigen Stecker. Solange deine Kabel einen Querschnitt von 2,5 mm² aufweisen und gut abgeschirmt sind, stehen sie einem vollendeten Klanggenuss nicht im Wege.

Ein weiteres Gerücht ist, dass die Lautsprecherkabel die gleiche Länge haben müssen. Die mag bei großen Sälen stimmen. Bei einem Heimkino wirst du jedoch keine Unterschiede hören können.

Von großem Vorteil sind Bananenstecker. Zumindest bei der Verbindung zum AV-Receiver. Sie geben zwar keinen besseren Klang, erleichtern dir aber eventuelle Umbauten. Schau dir einfach einmal an, wie Rockbands auf der Bühne hantieren. Da kannst du einige Aha-Erlebnisse sammeln.

Du hast dir bestimmt schon einmal die Frage gestellt, ob ein Heimkino wirklich besser ist, als ein herkömmliches Kino. In unserem Artikel Heimkino vs. Kino vergleichen wir die beiden Möglichkeiten.

Manchmal ist hier weniger mehr! Viele Lautsprecher ergeben nicht unbedingt einen besseren Sound.

Wie werden die Lautsprecher im Raum verteilt?

Heimkino Leutsprecher

Du wirst mehr Spaß an einem durchdacht aufgestelltem 5.1-System haben, als an einem 7.1, das sich schlecht in dem Raum realisieren lässt. Ein Dolby Atmos mit 2 richtig ausgerichteten Lautsprechern an der Decke bringen sehr viel mehr, als 4 zusätzlich sinnlos verteilte Lautsprecher.

Für die Front solltest du immer die längste Wand auswählen. Erst ab einem Abstand von 3 Metern von Lautsprecher zu Lautsprecher entwickelt sich das wahre Klangerlebnis.

Denke daran, dass Filme stark von den Stereoeffekten leben. Achte also darauf, das berühmte Stereodreieck auch einzuhalten. Center-Lautsprecher gehören vorne in die Mitte, daneben verteilst du in möglichst großen Abstand die linken und rechten Frontlautsprecher. Für das Surrounding sorgen der linke und der rechte Surroundlautsprecher in der Höhe der Sitze und die Subwoofer können hinten im Raum platziert werden. Auch wenn Subwoofer kaum etwas mit dem Stereoerlebnis zu tun haben, solltest du deren besten Platz durch Testen herausfinden. Subwoofer füllen erst den Raum und dann erst kommt der volle Ton zu dir. Es kommt also darauf an, wie der Raum und nicht wie der Subwoofer klingt.

Richte die anderen Lautsprecher dann ruhig auf die Sitzplätze zu. Und wenn vor allem der Centerlautsprecher tiefer als die Kopfhöhe aufgestellt ist, kippe ihn ein wenig an. Lass dich von allen Frontspeakern direkt anstrahlen. Anders als in einem Konzertsaal brauchst du bei Filmen den Ton direkt auf dein Ohr, damit alle Effekte ihre volle Wirkung zeigen.

Wenn dann die Enterprise in unbekannte Gebiete aufbricht, kannst du sie durch dein Heimkino fliegen hören.

Du hast bestimmt schon von der Keystone-Korrektur gehört. Hierbei handelt es sich um eine elektronische Korrektur des Beamers, die du beim Betreiben eines Heimkinos unbedingt vermeiden solltest.

Nun kommt das Bild an die Wand

Du solltest den Beamer immer exakt waagerecht aufstellen und auch niemals schräg zu den Seitenwänden. Dann benötigst du keine Korrektur, die nur flimmernde und unscharfe Kanten im Bild erzeugt. Die Keystone-Korrektur ist gut bei Powerpoint Präsentationen, aber nichts für den Filmgenuss. Musst du das Bild auf der Leinwand noch etwas zurechtrücken, reicht die Lens-Shift Funktion.

Den Bereich vor der Leinwand solltest du dunkel halten. Es ist eigentlich selbstverständlich, den ganzen Raum abzudunkeln, doch manchmal funktioniert das nicht. Jedoch sorgen weiße Wände für ein Streulicht, das schwarze Bildstellen grau werden lässt. Der Schwarzwert im Bild wird umso besser, je mehr dunkle Flächen dein eigener Kinosaal hat. Vor allem die zwei Meter vor der Leinwand müssen vor Lichteinfall geschützt und so dunkel wie möglich sein.

Die Bildschärfe ist etwas Tolles. Vor allem auf Fotos. Aber eine künstliche Nachschärfung des Beamers führt bei Filmen oft zu flimmernden Kanten. Durch eine übertriebene Bildschärfe kann es sogar dazu kommen, dass ab und zu irgendwelche Artefakte und Fremdkörper über das Bild huschen. Eine leichte Anhebung der Bildschärfe bringt die besten Ergebnisse. Sollten dennoch störende Artefakte auftauchen, stelle die Zwischenbildberechnung auf einen niedrigen Wert ein.

Diese Zwischenbildberechnung ist aber sonst für ein flüssiges Bild wichtig. Heute kommen noch viele Filme mit 24 Bildern pro Sekunde. Die Technik lässt sich aber nicht aufhalten und dieser Wert wird steigen. Wenn keine Störungen auftauchen, kannst du diese Zwischenbildberechnung also hoch einstellen, damit du dich jetzt schon an schnellere Sequenzen gewöhnen kannst.

Hände weg von billigen Rolloleinwänden! Viele dieser Leinwände neigen dazu, sich schon nach kurzer Zeit zu wellen. Das wird dich schon sehr schnell verärgern und dir deinen Filmgenuss verderben.

Von der Leinwand bis zur Hushbox

Heimkino Leinwand

Wenn es auch nur irgendwie möglich ist, besorge dir eine qualitativ hochwertigere Rahmenleinwand. Dafür musst du zwar tiefer in die Tasche greifen, aber das dann auch nur einmal. Wer zu billig kauft, kauft in diesem Fall immer zweimal.

Eine wunderbare Sache ist es, den Beamer in einen Nebenraum zu verlagern. Das ist vor allem dann gut möglich, wenn du gerade ein Haus baust und das Kino gleich mit eingeplant hast. Die Technik vom Kino zu trennen hat viele Vorteile. Du verbannst die Lüftungsgeräusche sowie alles, was vom Film ablenken kann. Ein Beamer hinter einer Trockenbauwand wirkt nicht nur professionell, sondern hebt den Filmgenuss auf ein weit höheres Level.

Hast du dir bei der Planung auch schon die Frage gestellt, ob Projektor oder Fernseher? Dann lies unseren Artikel zu dem Thema!

Solltest du den Beamer nicht in einen anderen Raum verlagern können, empfehlen wir eine Hushbox. Diese Box kannst du dir selbst bauen. Es ist nicht mehr als ein größerer Kasten, in dem der Beamer verschwindet, aber genügend Platz für die Bedienung und Durchlüftung bietet. Anleitungen für den Bau einer solchen Hushbox findest du im Internet.

Besonders cool wirken Maskierungen vor der Leinwand. Das sind tiefschwarze und nicht reflektierende Rahmen um die Leinwand herum. Dadurch vermeidest du den Eindruck, als würde das Bild seitlich auslaufen oder verwischen. Der Film erhält ringsherum klare Grenzen. Dadurch wirkt er sehr viel schärfer, klarer und deutlicher. Auch diese Maskierungen kannst du selbst bauen, wenn du die Kosten für fertige Produkte sparen möchtest.

Wer es ganz genau nimmt und genug finanzielle Mittel hat, kann auch die unterschiedlichen Projektionsformate berücksichtigen. Die Formate 21:9 und Cinemascope sind natürlich absolut top, diese aber bei Leinwand und Maskierung zu berücksichtigen lassen viele Komponenten deutlich teurer werden.

Noch vor einigen Jahren war dieses Chaos in jeder Familie ein ewiger Streitpunkt: Das Sammelsurium von Fernbedienungen auf dem Wohnzimmertisch.

Technik und Komfort

Für dein Heimkino solltest du lieber auf eine Universalfernbedienung zurückgreifen. Mit einigen dieser Modelle lässt sich auch das Licht steuern. Dann kannst auch du als Filmvorführer gemütlich im Kinosessel sitzen und den Film genießen.

Hat dein Receiver ein automatisches Einmess-System, dann nutze es ruhig, korrigiere dann aber die Ergebnisse. Denn für dein eigenes Heimkino zählt dein Gehör und nicht die von der Technik gemessenen Abstände der Lautsprecher.

WLAN ist zwar sehr viel eleganter und du musst keine Kabel verlegen, wir empfehlen aber LAN. Auch wenn du glaubst, du würdest über ein kabelloses Streaming keine Verluste erzielen, so kannst du dies nie ausschließen. Oft werden die Datenraten unbemerkt Stück für Stück reduziert.

Zudem sind Blu-ray und UHD noch immer dem Streaming überlegen.

Ganz bestimmt ist Dolby Atmos eine tolle Sache! Aber selbst die perfektesten Deckenlautsprecher können enttäuschen, wenn die Raumdecke noch zu stark den Schall reflektiert. Dann mischen sich die Mitten mit den Höhen und manche Dialoge werden schwer verständlich sein. Vor allem, wenn sie mit Musik unterlegt sind.

Sehr komfortabel und dabei auch noch gut anzusehen sind Deckensegel, mit denen du dieses Problem beseitigen kannst.

Zuerst einmal solltest du dir überlegen, ob du wirklich jeden Film als Blu-ray kaufen solltest. Lohnt sich das?

Welches Medium?

Diese Discs haben einen Wertverlust, der sich erst auflöst, wenn du den Film 5 Mal angeschaut hast. Es sei denn, du bist ein Filmsammler. Dann ist das natürlich etwas ganz anderes.

Du kannst dir Filme auch über den Postversand ausleihen. Oder leihe die Filme bei Streaming-Anbietern. Auch hier musst du sie nicht kaufen. Bestimmt gibt es Filme, die du für ewige Zeiten in deinem Besitz haben möchtest. Aber lohnt sich das wirklich bei jedem Film? Das ersparte Geld kannst du vielleicht besser zurücklegen und später in den weiteren Ausbau oder Dekoration deines Heimkinos investieren.

Selbst städtische Bibliotheken verfügen oft über ein ganz hervorragendes Filmarchiv. Die Leihgebühren sind sehr günstig. Und vor allem kannst du hier auch einmal in Filmklassikern stöbern. Es gibt viele alte Filme, die man einfach gesehen haben muss.

Und ein kleiner Tipp nebenbei: Besorge dir auch angenehme Musik. Du kannst diese vor und nach dem Film laufen lassen. Ein Heimkino lebt nicht nur von den Filmen, sondern ganz stark auch vom gesamten Ambiente. Musik gehört auf jeden Fall dazu!

Nimm bitte immer Rücksicht auf deine Nachbarn. Der tollste Filmabend bringt nichts, wenn du mit schlechtem Gewissen in deinem eigenen Kinosessel sitzt.

Und zum Abschluss

Heimkino Abschluss

Wenn du in einem Mietshaus wohnst, erzähle deinen Nachbarn ruhig, dass du dir ein Heimkino einrichtest. Wenn du einmal richtig aufdrehen möchtest, frag deine Mitbewohner, wann sie eventuell nicht zu Hause sind oder lade sie gleich mit zu diesem Filmabend ein. Du möchtest dein Kino doch bestimmt einmal anderen zeigen, oder?

Und dann nimm nicht jede Kritik zu ernst. Kritik ist immer einfach und viele Menschen können dieses oder jedes grundsätzlich besser. Konstruktive Kritik ist immer gut. Vor allem, wenn man darum bittet. Abfällige Bemerkungen kannst du einfach ignorieren. Dein Kino muss dir gefallen. Und wenn du es zur Premiere fertiggestellt hast, weißt du, dass dir das so schnell niemand nachmachen wird.

Damit diese Freude aber bleibt, solltest du eine Hausratversicherung abschließen oder eine vorhandene neu berechnen lassen. Solltest du auch eine eigene Filmsammlung anlegen, führe darüber Buch und fotografiere sie in regelmäßigen Abständen. So kannst du immer im Falle des Falles nachweisen, was ersetzt werden muss.

Wenn du Kinder hast, dann zeigst du ihnen natürlich das Kino. Stelle am besten klare Grenzen auf. Kinder werden die Technik immer faszinierend finden und bewundern. Aber sie sollten selbstverständlich wissen, dass Beamer, Receiver, Lautsprecher und Leinwand keine Spielzeuge sind. Sie werden das mit Sicherheit verstehen und das Kino schätzen lernen. Das ist besser, als müsstest du um jedes Gerät eine Absperrung ziehen.

Wir wünschen die viel Erfolg beim Aufbau deines grandiosen Heimkinos! Freue dich jetzt schon auf das Ergebnis! Und bedenke bei manchen Problemen, dass auch hier der Weg ein klein wenig das Ziel ist. Du wirst viel Spaß beim Planen und Bauen haben, sehr viel Vorfreude und natürlich um so mehr Freude, wenn alles fertig ist. Gutes Gelingen!

 

Bilder: 4th Life Photography, archideaphoto, sveta, by-studio, alexandre zveiger, Prostock-studio / stock.adobe.com

Dir gefällt vielleicht auch