Was braucht eine PC-Tastatur wirklich?

von Leon
Was braucht eine PC-Tastatur wirklich?

Die Zeiten in denen Tastaturen 102 Tasten hatten, sind vorbei. Heute haben alle Tastaturen mit Standardgröße dank Microsoft zumindest 105 Tasten. Mit Sondertasten wie Lautstärkeregelung, Stummschaltung, Wiedergabesteuerung, E-Mail-Taste und Browser-Taste hat die Tastatur schnell ein paar Tasten mehr. Heute bekommst du ergonomische Tastaturen, beleuchtete, mit LCD-Display, mit Chipkartenleser, USB-Anschluss und mit integriertem Touchpad oder Fingerabdruck-Sensor. Wir wollen dir zeigen, worauf du beim Kauf einer PC-Tastatur wirklich achten solltest.

Die Must-haves einer PC-Tastatur

Diese Features sollten bei jeder Tastatur vorhanden sein. Sie optimieren deine Nutzung und sorgen generell für eine Schonung deines Körpers bei längerer Nutzung der Tastatur.

Mechanische Tasten

Mit mechanischen Tasten kannst du den Druckpunkt spüren und hast durchgehend auch nach Jahren das gleiche Schreibgefühl. Tastaturen mit mechanischen Tasten sind viel länger haltbar als Tastaturen mit Gummiglocken. Diese sind zwar weicher und leiser. Mit der Zeit verändert sich jedoch das mechanische Feedback der Gummiglocken und haben zudem eine geringere Haltbarkeit. Außerdem können Gummiglocken-Tastaturen meist nicht mehr als zwei Tasten zur gleichen Zeit erkennen, was diese Tastaturen auch zum Spielen uninteressant macht. Daher bist du bei mechanischen Tastaturen auf jeden Fall besser bedient. Auch auf eine Erhebung auf den Tasten „F“ und „J“ solltest du achten, sofern du die Tastatur im Zehnfingersystem bedienst.

Zusätzliche Tasten

Während die Windows-Tasten heute unausweichlich sind, sind auch Tasten für die Lautstärkeregelung und Stummschaltung auf jeden Fall empfehlenswert. Weitere Tasten kannst du meist auch gut nutzen, wenn auch nicht für die ursprüngliche Funktion. Dafür kannst du sie mit einer Funktion belegen, die du persönlich oft benutzt. Hierbei solltest du darauf achten, dass die Zusatztasten nicht auf Kosten der 104-Standard-Tasten gehen und das Schreiben so unkomfortabel machen.

Ergonomisch und neigbar

Während die ergonomische Tastatur für Vielschreiber Sinn macht, brauchst du dich generell nicht um eine aufstellbare oder neigbare Tastatur sorgen. Wenn du viel schreibst, solltest du auch eine Handballenauflage unter dem Tastaturende haben, um die Sehnen zu schonen. Am besten ist eine flache Tastatur mit einer Gel-Handballenauflage.

Beschriftung und Beleuchtung

Bei einer unbeleuchteten Tastatur sollte diese zumindest Laser-beschriftete Tasten haben, da sich sonst die Beschriftung mit der Zeit abnutzt. Wenn du eine Nachteule bist, solltest du dir den Luxus von beleuchteten Tasten gönnen. Selbst wenn du zum Tippen nicht auf die Tasten sehen musst, macht es dies bei absoluter Dunkelheit angenehmer. Bei einigen Tastaturen kannst du die Helligkeit der Beleuchtung auch einstellen.

Die Nice-to-haves

Bei diesen Funktionen handelt es sich um Ergänzungen und Spielereien, die dir oftmals nützlich sein können, aber unserer Meinung nach nicht unbedingt brauchst.

Individuelle farbliche Tastenbeleuchtung

Bei einigen Tastaturen kannst du die Farben der Beleuchtung der einzelnen Tasten einstellen. Dies kann beim Spielen oder Programmieren nützlich und angenehm sein. Auch ist es damit möglich, bestimmte Bereiche der Tastatur zu markieren. Bei manchen Anwendungen, die hauptsächlich tastaturgesteuert sind, kann das sehr vorteilhaft sein.

Programmierbare Tasten und Makroaufzeichnungen

Stell dir vor, du kannst eine Taste drücken und beim Spielen eine automatische Kampfhandlung ausführen. Zuvor hast du diese einprogrammiert. Oder statt immer die gleichen zehn Tasten zu drücken, kannst du es mit einem Tastendruck erledigen. Genau das ermöglichen programmierbare Tasten und Makroaufzeichnung.

N-Key-RollOver und Anti-Ghosting

Zum Spielen oder für Musikanwendungen ist es wichtig, dass du keinen Tastendruck verlierst, wenn du Tasten gleichzeitig drückst. Ebenso, dass keine Taste erkannt wird, die du gar nicht gedrückt hast. Dabei ist N-Key-RollOver dafür verantwortlich, dass wirklich jede von dir gedrückte Taste in der Anwendung landet. Das Anti-Ghosting ist hingegen zum Unterdrücken der Erkennung zusätzlicher Tasten.

Onboard Memory

Hat die Tastatur Einstellungsmöglichkeiten für Tastenfarbe und Makroaufzeichnung, kann es nützlich für dich sein, verschiedene Profile abspeichern zu können. Zum Beispiel für verschiedene Anwendungen wie Schreiben, Spielen, Musizieren oder auch für verschiedene Anwender, die sich die Tastatur mit dir teilen.

“Überflüssige” Funktionen

In den meisten Fällen brauchst du diese Features einfach nicht. In bestimmten Anwendungsfällen haben diese jedoch ihre Daseinsberechtigung.

Chipkarten und Fingerabdruck-Sensor

Ein integrierter Chipkartenleser ist für Arztpraxen und Anwendungen mit erhöhter Sicherheit essenziell, für dich jedoch meist komplett nutzlos. Auch der Fingerabdruck-Sensor ist eine Komfortfunktion, welche die Sicherheit nur in Verbindung mit einem Kennwort erhöht. Geht es dir nicht um den Sicherheitszugewinn, sondern um den Komfort, kannst du auch die Gesichts-Entsperrfunktion von „Windows Hello“ verwenden.

Tasten mit LCD-Display

Um mehrere Sprachen und Tastaturlayouts zu nutzen, kannst du praktisch die Tastenbeschriftung wechseln. Doch noch ist diese Technologie sehr teuer und nicht weit verbreitet. Ein Vorreiter-Modell ist die Optimus Maximus Tastatur, dessen Preis im vierstelligen Bereich liegt und nur in limitierter Stückzahl hergestellt wird. Es gibt jedoch auch einige erschwingliche LCD-Tastaturen für Zusatztasten wie beispielsweise das Elgato Stream Deck, die aber nicht zum Tippen geeignet sind.

Anschluss finden

Ob du die Tastatur mit oder ohne Kabel haben möchtest, ist nicht nur Geschmackssache. Am sichersten ist die Anbindung per Kabel, bevorzugt per USB. Auch kann es lästig sein, ständig die Batterie wechseln oder den Akku aufladen zu müssen. Außerdem funktioniert eine kabellose Tastatur auf Bluetooth-Basis erst nach dem Laden des Betriebssystems. Eine Alternative können hier Tastaturen mit einen RF-USB-Dongle sein.

 

Foto: Дарья Герасимова / stock.adobe.com

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