PC defekt – 6 kaputte Teile einfach erkennen und reparieren

von Leon
PC defekt

Ist dein PC defekt, dann kann dies unterschiedliche Gründe haben. Das Netzteil, die Grafikkarte und der Prozessor sind nur einige der Komponenten bei einem PC, die häufig dafür verantwortlich sind, dass dieser nicht mehr oder nicht richtig funktioniert. Dieser Artikel durchleuchtet die häufigsten Fehlerquellen bei einem defekten PC und erklärt dir, was in solch einem Fall zu tun ist. Häufig sind nur wenige Handgriffe notwendig und das Problem ist behoben.

Was tun, wenn das Netzteil von deinem PC defekt ist?

Netzteil von PC defekt

Ist der PC defekt, solltest du zunächst das Netzteil überprüfen. Dafür ziehst du den Stecker und kontrollierst, ob es eventuell geschmolzene oder angeschmorte Komponenten gibt. In solchen Fällen liegt eine Überspannung vor und es ist auf jeden Fall notwendig, das Netzteil auszutauschen. Ursache hierfür können teilweise Blitzeinschläge sein. Aber auch ein Problem mit der Lüftung kann zu einer Überhitzung führen.

Ein häufiges Anzeichen dafür, dass ein Problem mit dem Netzteil vorliegt, ist, wenn sich der PC plötzlich ausschaltet. Die einzige Möglichkeit, um zu überprüfen, ob ein Netzteil defekt ist, wenn es keine äußeren Schäden gibt, ist ein Ersatzgerät zu verwenden.

Beachte, dass du ein Netzteil niemals selbst aufschrauben solltest. Lediglich Experten könnten versuchen es zu reparieren. Du solltest jedoch lieber in ein neues Gerät investieren, falls dein Netzteil mal den Geist aufgibt. Es ist darüber hinaus empfehlenswert, ein Modell einer bekannten Marke zu wählen.

Du solltest besser nicht versuchen, das eventuell beschädigte Netzteil an einem anderen PC auszuprobieren. In einigen Fällen kann dies nämlich einen Defekt verursachen.

CPU defekt, was nun?

CPU

Manchmal gibt das Mainboard an, dass es sich um ein Problem beim Prozessor handelt. Hier gibt es nur wenige Handgriffe, die du durchführen kannst, um das Problem eventuell zu beheben. Eine Möglichkeit wäre natürlich, den Prozessor von dem PC zu trennen und bei einem anderen zu testen. Wenn du jedoch nicht über ein weiteres Gerät verfügst, solltest du nachschauen, ob der Prozesskühler eventuell verstaubt ist. Ein CPU-Lüfter-Fehler lässt sich meist schnell beheben, indem du den Kühler mit Druckluft oder einem Staubsauger reinigst. Vorher solltest du den Lüfter am besten ausbauen.

Tipp: Damit du besser nach Fehlern suchen kannst, solltest du die Komponenten deines Systems kennen! CPU-Z kann dir dabei helfen.

Manchmal ist ein CPU-Defekt auch auf eine eingetrocknete Wärmeleitpaste zurückzuführen. Diese lässt sich meistens mit etwas Isopropanolalkohol und einem sauberen Küchentuch entfernen. Eine regelmäßige Kontrolle und Säuberung kann prinzipiell einen CPU-Lüfter-Defekt verhindern. Startet der PC anschließend wieder neu, dann wurde das Problem behoben. Ansonsten ist es leider notwendig, den Prozessor auszutauschen.


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PC defekt: So schließt du einen kaputten Arbeitsspeicher aus

RAM von PC defekt

Ein PC-Defekt kann auch einen beschädigten Arbeitsspeicher als Ursache haben. Wenn dein PC über einen RAM-Riegel verfügt, kannst du die Verriegelung lösen und testen, ob die Komponente in einem anderen Slot funktioniert. Anschließend sollte der PC wie gewöhnlich neu starten. Hilft dies nicht, kann es notwendig sein, die Kontaktfläche mit Isopropanolalkohol zu reinigen, da auch übermäßiger Staub die Ursache sein kann.

Startet der PC im Anschluss immer noch nicht neu, solltest du in einen neuen RAM-Block investieren. Es befindet sich für gewöhnlich ein Aufkleber am PC, der Informationen über die Spezifikationen des Blocks enthält. Es ist dabei wichtig, dasselbe Modell zu erwerben, da bei mehreren eingebauten RAM-Blöcken verschiedene Modelle oftmals nicht miteinander laufen.

Besteht aber auch nach dem Austausch noch ein Problem, dann ist nicht der Arbeitsspeicher defekt, sondern das Mainboard.

PC defekt: Was bei einem kaputten Mainboard zu tun ist

Mainboard

Lässt sich der PC noch anschalten, fährt dieser jedoch nicht mehr hoch, dann liegt es wahrscheinlich an einem beschädigten Mainboard. Bei einigen Modellen ist dies bereits an Signaltönen zu erkennen, die dann auf ein Problem hindeuten. Es gibt auch einige Modelle, die anstelle von Tönen über LEDs ein Problem erkennbar machen. An diesen ist auch erkennbar, ob es weitere Probleme, beispielsweise mit dem Prozessor oder der Grafikkarte, gibt.

Ist das Mainboard defekt, solltest du zunächst versuchen, es auf die Standardeinstellungen zurückzusetzen. Dies ist nämlich auch möglich, bevor der PC überhaupt mit dem Booten beginnt. Direkt nach dem Start musst du dafür eine spezielle Tastenkombination gedrückt halten, die je nach Hersteller unterschiedlich ist. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um die Tasten „Esc“, „Esc“ und „F2“.

Wenn dies nichts hilft, ist es notwendig das Mainboard auszutauschen. Teilweise kann es aber auch sinnvoll sein, gleich in einen neuen PC zu investieren. Hierbei solltest du abwägen, was sich aus finanzieller Sicht eher lohnt. Wer einen älteren PC besitzt, der profitiert von einem neuen Gerät, da dieses entsprechend eine längere Lebensdauer aufweist. Neuere Modelle verfügen auch über eine Garantie. Selbst wenn es somit in den ersten Jahren zu einem Problem kommen sollte, kannst du den PC einfach austauschen oder kostenlos reparieren lassen.

Grafikkarte von deinem PC defekt? – Das hilft

Grafikkarte defekt

Teilweise geben Mainboards auch an, dass es sich um ein Problem mit der Grafikkarte handelt. Ein häufiges Problem bei günstigeren Computern ist, dass sich die Grafikkarte im Prozessor befindet. In so einem Fall ist es entsprechend notwendig, den Prozessor wie oben erwähnt auszutauschen.

Ist die Grafikkarte jedoch separat verbaut, kann es bei einem Defekt hilfreich sein, diese zunächst zu reinigen. Die Grafikkarte lässt sich einfach ausbauen. Wichtig ist, zuvor das Stromkabel zu ziehen. Anschließend kannst du mit etwas Druckluft oder einem Staubsauger lose Verschmutzungen entfernen. Die Kontaktfläche selbst lässt sich mit Isopropanolalkohol säubern.

Nicht immer ist jedoch gleich die Grafikkarte. Es kann auch ein Problem bei den Displayausgängen geben. Ebenfalls hilfreich ist es, die Grafikkarte an einem anderen PC zu testen. Wenn alles nicht hilft, musst du sie austauschen.


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PC defekt: In vielen Fällen ist die Festplatte beschädigt

Festplatte

Ein PC-Defekt liegt nicht selten auch an der Festplatte. Wichtig ist es, zuvor zu versuchen, alle darauf gespeicherten Daten noch zu sichern, indem du sie auf ein anderes Medium, wie einen USB-Stick oder auch eine CD, überträgst. Die Dateien lassen sich auch auf einer externen Festplatte speichern.

Eine weitere Möglichkeit, um einen Festplatten-Defekt zu beheben, ist ein Rescue-System zu verwenden. Dazu startest du das UEFI-Bootmenü. Hierfür musst du nach dem Start eine spezielle Tastenkombination drücken, die je nach Computer-Modell unterschiedlich ist. Häufig ist dies „F2“, „Esc“ oder „Entf“. Anschließend führst du die Problembehandlung durch. Dafür ist ein Klick auf „erweiterte Optionen“ notwendig.

Anschließend gehst du auf „Eingabe Aufforderung“ und tippst „bootrec /fixMBR“ ein. Danach gibst du „bootrec /fixBoot‘‘ ein. Teilweise kann es notwendig sein, mehrmals auf die Eingabeaufforderung zu klicken. Mit dem Befehl „bootrec /rebuildBCD“ sollte der PC neu starten.

Hilft auch dies nicht, dann ist die Ursache für den PC-Defekt die Festplatte und es ist notwendig das Betriebssystem neu zu installieren oder am besten eine neue Festplatte zu kaufen.

PC defekt – Zusammenfassung

PC defekt Fazit

Wenn ein PC defekt ist oder es kleinere Probleme gibt, kann dies auf unterschiedliche beschädigte Teile zurückzuführen sein. Es ist aber nicht zwangsläufig notwendig, in ein komplett neues Gerät zu investieren.

Manchmal kann es wiederum besser sein, sich gleich einen neuen PC oder auch Laptop zu kaufen, sollte die Reparatur oder der Ersatz der kaputten Teile zu viel Zeit und Geld in Anspruch nehmen. Ein neues Gerät ist in der Regel technisch aktueller und hält auch länger.

Es kann jedoch bereits hilfreich sein, regelmäßig den PC und auch die Lüfter zu kontrollieren und zu reinigen, da in vielen Fällen Staub die Ursache für Probleme ist und es somit nicht immer notwendig ist, einzelne Teile auszubauen und auszutauschen.

Es zeigt sich aber auch, dass es sich nie lohnt, an der falschen Stelle zu sparen. Wenn ein PC mehrere Jahre alt ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass es zu Problemen kommen kann und die Anschaffung eines neuen Modells kann dir langfristig sogar Geld sparen.

 

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