Virtuelle Realität erlebt gerade ihren zweiten Frühling. Die neue Generation der High-End-Modelle ist auf dem Weg. Besonders interessant ist die Valve Index. Eine VR-Brille, die von Entwicklern für Entwickler gemacht worden ist. Wenn du bereits eine andere VR-Brille besitzt, brauchst du dich aber nicht zu fürchten, denn alle Spiele auf Steam werden nach wie vor auf allen Brillen funktionieren.
Eigens für Steam entwickelt
Steam ist die größte Spielebibliothek auf dem PC. Ein nicht gerade kleiner Anteil der Spiele sind dabei für die virtuelle Realität gemacht. Um nun die bestmögliche Erfahrung für den Nutzer zu liefern, hat Valve einfach selbst eine VR-Brille an den Start gebracht. Das ist Valve Index.
Die Specs müssen sich nicht vor den Konkurrenten verstecken. Zwei RGB-LCD-Displays mit 1440 x 1600 Pixel sorgen für ein gestochen scharfes Bild. Eine 120 Hz Basis-Bildfrequenz ist besser als so mancher Monitor, der beim Durchschnitts-Gamer zu Hause steht. Die Valve Index ist aber auch abwärtskompatibel mit 90 Hz einsetzbar. Ein experimenteller Modus kann die Frequenz auf 144 Hz hochdrücken. Die geringen Beleuchtungszeiten verbessern die Schärfe während der Bewegung. Bei weniger qualitativen VR-Brillen hat das in der Vergangenheit immer wieder für Schwindelgefühle gesorgt.
Je näher die Linsen an deinem Auge sind, desto besser ist auch das Sichtfeld. Brillenträger haben bei vielen VR-Brillen die Arschkarte gezogen. Die Valve Index hat aber einen voll anpassbaren Linsen- und Pupillenabstand. Jedes Paar Augen ist schließlich unterschiedlich. Ein Gesichtspolster macht die Valve Index sehr komfortabel. Dieses Gesichtspolster ist magnetisch und kann ausgetauscht werden. In näherer Zukunft werden weitere Details dazu veröffentlicht, damit Modder ihre eigenen Polster anbieten können.
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Guter Sound ohne Schmerz in den Ohren
Die eingebauten Kopfhörer der Index sitzen nicht direkt auf den Ohren. Das soll den Effekt haben, dass der Sound ganz natürlich aus der Umgebung kommt. Außerdem wird so kein Druck auf die Ohren ausgeübt. Der Komfort könnte buchstäblich nicht besser sein. Ein kleiner Nachteil ist natürlich, dass deine Umgebung keine anderen Geräusche von sich geben darf. Wenn du an einer Hauptstraße wohnst, dann könnte sich dieses System als problematisch erweisen. Durch den wabenförmigen Verbundwerkstoff wird eine höhere Wiedergabequalität erreicht.
Weniger Körperkontakt mit der Brille bedeutet ebenso, dass du weniger schwitzt. Bei Spielen wie Robo Recall oder Super Hot hast du schon ordentlich zu tun. Da kann es sein, dass es etwas wärmer im Raum wird. Die Valve Index kann individuell auf deine Kopfgröße, den Gesichtswinkel und die Ohrenposition eingestellt werden. Durch diesen hohen Komfort wird die Tragzeit maximiert. Das antimikrobielle Gewebe ist extra ergonomisch geformt und soll leicht zu reinigen sein.
Die Umgebung
Damit du keine komplett zerstörte Wohnung vorfindest, wenn du das Headset wieder abnimmst, hast du auch Basisstationen, die du um dich herum aufstellst. Der potentielle Spielbereich wird um das Vierfache vergrößert, vorausgesetzt, dein Wohnzimmer ist groß genug.
In der Haupteinheit wurden Global-Shutter-Kameras verbaut. Dadurch wird das maschinelle Sehen ermöglicht. Die Stereowiedergabe findet auf der höchstmöglichen Qualitätsstufe statt. Einen Sicherheitsbereich brauchst du natürlich trotzdem für Spiele, in denen du handgreiflich werden musst.
Wenn wir schon bei Handgreiflichkeiten sind: Die Controller sind die besten, die wir bis jetzt bei irgendeiner VR-Brille gesehen haben. Rein ergonomisch betrachtet. Mit eingebauten Kraftsensoren kann gemessen werden, wie stark du zupackst. Alleine dieses Feature bietet für Entwickler Möglichkeiten bis zum Umfallen. An den Seiten sind Abstandshalter für den Fall, dass du doch irgendwo dagegenstößt. Damit dir der Controller nicht bei der ersten Gelegenheit quer durch die Wohnung fliegt, sind außerdem noch Sicherheitsbändchen um den Handrücken gespannt.
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Fazit
Die Valve Index bietet jede Menge Raum für Neuentwicklungen. Entwickler werden eine gute Zeit mit dem Gerät haben. Vom Preis her kategorisiert sich die Brille im Oberklassesegment. Die beiden Basisstationen schlagen ordentlich auf den Preis. Ein komplettes Bundle kostet stolze € 1079. Du kannst die Brille, die Controller und die Basisstationen aber auch alle einzeln kaufen. Für den Fall, dass dir nur eine Komponente kaputtgeht, ist ein relativ kostengünstiger Ersatz schnell gefunden.
Pro-Tipp: Die drei Komponenten alle separat zu kaufen, ist knappe € 80 billiger, als das Komplettpaket zu nehmen.
Der VR-Branche hat ein ernstzunehmender Rivale zur Oculus Rift gefehlt. Valve Index ist genau dieser Kontrahent, der für etwas mehr Marktausgeglichenheit sorgen wird.
Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten findest du auf https://store.steampowered.com/valveindex
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Bilder: Valve PR